Lehm – Bautradition mit Zukunftsgarantie

Was ist Lehm?

Lehm ist ein natürlicher Rohstoff. Er besteht aus Sand, Schluff (sehr feinem Sand) und Ton als Bindemittel. Die Zusammensetzung dieser drei Rohstoffe bestimmt die Eigenschaften des Lehms – und seine Eignung als Baumaterial.

Faszinierender Fakt: Lehm kann so, wie er aus der Erde kommt als Baustoff verwendet werden. Wenn beispielsweise Lehm beim Aushub der Baugrube anfällt, kann er theoretisch zur Errichtung des Hauses genutzt werden – beispielsweise als schallmindernde Schüttung in der Holzbalkendecke. Ist der Einsatz als hochwertiger Baustoff geplant, muss der Lehm vorab geprüft und evtl. aufbereitet werden.

Lehm trocknet an der Luft und wird zu einer harten, festen Masse. Das macht ihn zum Bauen ideal. Denn er kann zu Ziegeln geformt und getrocknet oder direkt in eine Schalung eingebracht werden. Als natürlicher Putz wird er einfach auf die Wandkonstruktion aufgetragen und bildet nach dem Trocknen eine geschlossene Schicht. Durch Zuschläge wie Stroh oder farbige Erden erhält Lehm zusätzliche Eigenschaften.

Lehm kommt auf der ganzen Welt vor – so auch in Deutschland. Ausnahmen sind die sandigen Böden der Heide sowie die Regionen des Mittelrheins, der Mittel- und Hochgebirge.

Faszinierender Fakt: Durch das lokale Vorkommen und den geringen Energieaufwand bei der Aufbereitung als Baustoff haben Lehmbaustoffe eine extrem gute Ökobilanz.

Die Geschichte des Lehmbaus

Früher bauten die Menschen ihre Häuser aus den geeigneten Materialien, die vor Ort verfügbar waren. Dazu zählte auch der Lehm. Belegbare Quellen zeigen, dass Lehm bereits vor mehreren Tausend Jahren als Baumaterial verwendet wurde. Doch es ist wahrscheinlich, dass die Verwendung von Lehm zum Bau von Häusern noch viel weiter zurück reicht.

Faszinierender Fakt: Lehmbau ist eine globale Tradition. So besteht die Chinesische Mauer beispielsweise in Teilen aus Lehm. Die Inkas nutzten neben Naturstein auch Lehm für ihre Kultbauten. Vor knapp Tausend Jahren entstand im heutigen Mali die Große Moschee von Djenné, der größte sakrale Lehmbau und in Europa Lässt sich die Verwendung von Lehm als Baustoff  5.000-6.000 Jahre zurückverfolgen.

In Deutschland wurde Lehm bis in die 1950er Jahre regelmäßig im Wohnungsbau verwendet – häufig in Kombination mit einem tragenden Fachwerk aus Holz. Durch die Verbreitung von neuen Baustoffen wurde Lehm als scheinbar rückständiges Baumaterial verdrängt. Heute erhält die älteste Bautradition der Welt wieder eine zunehmende Relevanz.

Kötterhof in Herdecke / Kötter Farm in Herdecke

Bauen mit Lehm

Wohnen mit Lehmbaustoffen

Neben den ökologischen und gestalterischen Vorteilen biete Lehm im Innenraum auch eine Reihe von Vorteilen für das Wohlbefinden der Bewohner. Wenn Sie von Allergien geplagt sind, können Lehmwände und -oberflächen wohltuend sein. Doch auch als gesunder Mensch erleben Sie das ausgeglichene Raumklima und die gute Luftqualität als wichtigen Komfortfaktor.

Fazit

Was der Baustoff Lehm alles kann, zeigen wir auf CLAYTOURS. Entdecken Sie herausragende Architektur – Unterkünfte und Ausflugsziele – zu deren einzigartigen Gestaltung Lehm beigetragen hat. Machen Sie sich buchstäblich auf den Weg, alles was wir hier beschreiben haben, live zu erleben – als Gast und Besucher der außergewöhnlichen Destinationen.

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Weingut Hensel / Hensel Winery