Museum Alberto Sampaio

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Museum Alberto Sampaio

Von Klöstern, Kirchen und Kunst

In Guimarães, der Wiege Portugals im Norden des Landes, verschmilzt der Geist der Vergangenheit auf faszinierende Weise mit der Gegenwart. Stattliche Herrenhäuser, steinerne Bögen, die sich schützend über die schmalen Straßen spannen und fein geschwungene Eisenbalustraden prägen das hügelige Stadtbild genauso wie ihre in den Himmel aufragende Türme alter Burgen, Kirchen und Klöster. Die knapp 160.000 Einwohner beherbergende Stadt im Distrikt Braga, rund 55 Kilometer von der Hafenstadt Porto entfernt, gilt als Geburtsort des ersten Königs von Portugal, Alfonso Henriques. Das historische Zentrum innerhalb der einstigen Stadtmauern erklärte die UNESCO 2001 zum Weltkulturerbe. Dort, im Herzen der Altstadt am Platz Largo da Oliveira, befindet sich das Museum Alberto Sampaio. Es trägt den Namen eines lokal ansässigen Historikers (1841 bis 1908), der 1881 die Kultureinrichtung Martins Sarmento-Gesellschaft mitbegründete. Der museale Standort war schon im 10. Jahrhundert von Bedeutung, denn dort ließ die vierte Gräfin Portugals, Mumadona Dias, ein Kloster namens São Mamede als Stiftung errichten. Später bot an selber Stelle die Kollegiatskirche Nossa Senhora da Oliveira Gläubigen einen Ort für Stille und Gebet.

Sakrale Stätte und Sammlungen: rundum außergewöhnlich

Nach Auflösung der Kirche im Jahr 1911 zog 1928 das Alberto Sampaio Museum in deren Gemäuer, die bis heute tausende sakrale Kunstwerke aus den einstigen heiligen Stätten von Guimarães beherbergen. Es erstreckt sich über den Kapitelsaal, das Prioratshaus und den Kreuzgang – Letzterer ist eine besonders friedlich-verträumte Stätte mit ihren prunkvollen Säulen und den blätterbewachsenen Rundbögen. Seine außergewöhnliche Bauweise macht den Kreuzgang über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nicht weniger bedeutend sind die Schätze im Inneren des Museums: Sammlungen von Skulpturen aus Kalkstein und Holz, liturgisch geprägte Goldschmiede- und Keramikarbeiten, Schnitzereien, Gemälde und Textilien gehören dazu. Und natürlich gibt es auch unter diesen Ausstellungsstücken herausragende Schätze: das Krippentryptichon zum Beispiel, eine wahre Seltenheit in der europäischen Kunst des Mittelalters. Die Herkunft des tragbaren Altars aus teils vergoldetem Silber ist ungeklärt. Manche vermuten, dass ihn der flüchtende König Johann I. von Kastilien vor der Schlacht zurückließ; andere, dass ihn Johannes I. von Portugal nach dem Sieg in der Schlacht von Aljubarrota stiftete. Auch ein weiteres Exponat erinnert an dieses historische Ereignis vom 14. August 1385: ein Kettenhemd, das König João I. während des Gefechts getragen haben soll.

Kulturelles Gedächtnis, von Lehm umrahmt

Nach den jüngsten Renovierungen zeigt das umgestaltete Museum ein neues Erscheinungsbild. Zwischen 1999 und 2004 wurden unter anderem die Ausstellungsräume renoviert. Im Sommer 2019 öffnete ein neuer Teilbereich für Besucher: Zwei mit warm anmutendem Lehmputz versehene Räume bilden die Kulisse für fünf Wandteppiche und neun Gemälde aus dem späten 19. und 20. Jahrhundert, geschaffen von ausgewählten portugiesischen Künstlern. Die Werke stammen aus der Sammlung Portugals führender Kreditversicherungsgesellschaft COSEC und sind eine Dauerleihgabe an das Museum. Die Kooperation hat zum Ziel, die verschiedenen Kunstsammlungen im In- und Ausland stärker zu fördern und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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Lehm-Besonderheit:

Warmes Willkommensgefühl dank Lehmputzwänden

Wo könnten sich die so angenehm ausgleichenden Eigenschaften von Lehm besser entfalten als in alten Gemäuern, in denen regelmäßig Menschen der Kunst wegen verweilen? Gerade wertvolle Exponate benötigen ein Ambiente, das ihre empfindlichen Oberflächen inklusive Farben schützt. Eben wie die ausgestellten Malereien an dem noch jungen Ausstellungsort des Museums Alberto Sampaio. Lehm an Innenwänden absorbiert und reguliert als eine seiner natürlichen Eigenschaften Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen – zwei Gründe, aus denen sich das Architektenpaar Sónia Moura und Carlos Fonseca für YOSIMA Lehm-Designputz von CLAYTEC entschieden haben. Der erdige Farbton (YOSIMA SCRO 1.0) verleiht dem zentralen, fünf Meter hohen Saal zudem eine edle, gleichzeitig warme Anmutung und lässt den Lichteinfall weicher wirken, sodass Gäste die stimmungsvolle Atmosphäre einmal mehr genießen können.

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