Lehmwände auf höchstem Niveau
Sicherlich haben die Mönche der Benediktinerabtei Gegenbach im Schwarzwald bereits ihren eigenen Wein angebaut. Gleich hinter dem Hügel bei der alten Abtei folgen Julia und Simon Huber mit ihrem Weingut der Tradition – und führen sie mit innovativen Ideen in die Zukunft. Das merken Sie an den Spitzenweinen, die Sie hier verkosten können – und an dem Ort, an dem Sie das tun. Der Verkostungsraum ist eine moderne Interpretation von allem, was den Winzern wichtig ist: Ihr Heimatort, der Schwarzwald mit seiner Bautradition und natürlich der Wein sowie dessen Basis, der Boden.
Im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition
Ein klassisches Schwarzwaldhaus nutzt Familie Huber als Weingut und Weinhotel. Daneben ließen sie vom Architekturbüro Müller + Huber einen modernen Anbau errichten. Er ist eine bauliche Reminiszenz an den Ort und den Wein: an die klösterliche Stadtgründung und moderne Weinanbautradition, an das Schwarzwaldhaus, die Wälder und den Boden.
Hier kommen Sie an – und stehen direkt mitten drin im Herz des Weinguts und Hotels. Der zweigeschossige Raum wird geprägt von einem modernen Kreuzgewölbe aus Holz, das an den sakralen Ursprung des Städtchen Gegenbach anknüpft.
Nachdem an der Fassade und im Eingangsbereich Holzschindeln an die klassische Eindeckung der mächtigen Dächer in der Region erinnern, erleben Sie im Inneren beeindruckende Lehmwände. Sie prägen den Eingangsbereich, der auch für Weinverkostungen und als Vinothek verwendet wird. Die Wände erstrecken sich über zwei Geschosse bis zur Empore.
In Verbindung mit Lehm und Handwerkskunst
„Viele Weinberge von uns stehen auf Lehm. Zudem ist Lehm ein traditioneller Baustoff.“ So fasst der Winzer und Hotelier Simon Huber die Entscheidung für Lehmputz in dem neuen Anbau zusammen.
Der besondere Reiz der meterhohen Lehmwände liegt in der modernen Verarbeitung. Genau wie die gesamte Architektur steht sie für die Philosophie des Weinguts, aus der Tradition heraus etwas Neues, Innovatives zu entwickeln.
Für die außergewöhnliche Wandgestaltung wurde Lehmputz in einer Stärke von acht Zentimetern auf die Rohbauwände aus Beton aufgebracht. Der grobe Oberputz wurde anschließend so bearbeitet, dass der Eindruck von aufgebrochener Erde entsteht.
Ein Kunstwerk aus weißen verästelten Linien auf dem erdfarbenen Putz lässt an Wurzeln denken, die sich durchs Erdreich schieben und die Mineralien aufnehmen, die dem Wein seinen einzigartigen Geschmack verleihen. Das Ergebnis erleben Sie dann im Glas vor sich und der Kreis schließt sich.
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Der Boden als Ursprung von Wein und dem Baustoffe Lehm – das trifft sich in der Vinothek des Weinhotels in der künstlerischen Oberflächenstruktur der Lehmwände. Sie wurde von dem Stuckateurmeister Thomas Glück entwickelt und trägt den Namen „Blackforest-Line“. Das besondere ist die archaische Anmutung, die an frisches Erdreich erinnert.
In der Vinothek des Weinhotels nutzten die Handwerker braunen Lehmputz, der auf die Betonwände aufgebracht wurde. Eine Vorbehandlung mit einem Haftputz sorgt für eine gute Verbindung. Danach wurde der Lehmputz aufgespritzt und anschließend eine Schicht Lehmoberputz grob aufgezogen. Diese wurde dann entsprechend bearbeitet, sodass die dekorative Optik entsteht. Ein Finish mit einer Lasur auf Bienenwachsbasis sorgt für die Imprägnierung.
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